METODO

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

198071

(1987) Biographie und Psychologie, Dordrecht, Springer.

Psychologische Biographik als Synthese idiographischer und nomothetischer Forschung

Hans Thomae

pp. 108-116

Kaum ein philosophisches Begriffspaar hat in der neueren Psychologie so viele Spuren hinterlassen wie die Gegenüberstellung von "idiographischen" und "nomothetischen" Wissenschaften durch Windelband (1894), der von ihm mit dem Unterschied zwischen Geistes- und Naturwissenschaften gleichgesetzt wurde. Seit die Begriffe "idiographisch" und "nomothetisch" von Allport (1937) gebraucht wurden, um zwei verschiedene Ansatzpunkte in der Persönlichkeitspsychologie zu charakterisieren, stehen sie immer wieder im Mittelpunkt lebhafter Diskussionen. Die einen betonen die Unvereinbarkeit eines idiographischen Standpunktes mit irgendeinem wissenschaftlichen Anspruch einer so betriebenen Psychologie (Eysenck 1957; Holt 1962; Levy 1970; Rushton et al. 1981), andere die Unangemessenheit eines nomothetischen Ansatzes zur Bearbeitung des Hauptproblems einer Persönlichkeitspsychologie, nämlich der Erfassung der Individualität (Murray 1938; Allport 1962; Wellek 1957; White 1963; Bem et al. 1974; Kenrick u. Springfield 1980). Eine dritte Gruppe von Autoren bzw. der gleiche Autor in verschiedenen Publikationen sieht in der Verbindung der beiden Ansätze die einzig adäquate Annäherung an viele psychologische Probleme (Allport 1937; Thomae 1968; Alker 1977; Lamiell 1981).

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-642-71614-0_8

Full citation:

Thomae, H. (1987)., Psychologische Biographik als Synthese idiographischer und nomothetischer Forschung, in G. Jüttemann & H. Thomae (Hrsg.), Biographie und Psychologie, Dordrecht, Springer, pp. 108-116.

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