METODO

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

204416

(2000) Handbuch der Semiotik, Stuttgart, Metzler.

Semiose und ihre Dimension

Winfried Nöth

pp. 227-291

Semiose ist der Prozeß, in dem ein Zeichen seine Wirkung entfaltet. Nicht Zeichen an sich und auch nicht die Kommunikation, sondern allgemeiner die Prozesse der Semiose sind der eigentliche Gegenstand der Semiotik nach Peirce. Über den Ursprung der Semiose und über die Weite des semiotischen Feldes gibt es unter den Semiotikern unterschiedliche Auffassungen. Für die einen beginnt Semiose erst mit der Kommunikation. Kommunikation ist allerdings, nur ein besonderer Fall der Semiose, nämlich Semiose, an der ein Kommunikator, ein Zeichen und ein Rezipient beteiligt ist. Andere erweitern das semiotische Feld durch eine Semiotik der Kognition (s. IV.2). Sie erlaubt es, nicht nur Kommunikation, sondern auch natürliche Zeichen und andere Wahrnehmungsphänomene ohne einen Sender in das semiotische Feld mit einzubeziehen. Im Einklang mit Peirce" synechistischer Auffassung von der Kontinuität zwischen Materie und Geist steht eine noch weiter gefaßte Bestimmung der Semiose.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-03213-3_4

Full citation:

Nöth, W. (2000). Semiose und ihre Dimension, in Handbuch der Semiotik, Stuttgart, Metzler, pp. 227-291.

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