METODO

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

218101

(1989) Politik und Gesellschaft in sozialistischen Ländern, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

"Werden und Wachsen unseres Arbeiter-und-Bauern-Staates"

Denkbilder vom Staat in der DDR

pp. 221-243

Der Staat1 spielt in den Schriften von Karl Marx und Friedrich Engels eine meist bedrohliche, zumindest aber zwiespältige Rolle. Bei Marx schlägt ihm, als einem "Parasitenkörper" (Marx 1852: 196) und einer "Maschine der Klassenherrschaft" mit "rein unterdrückende(m) Charakter" (Marx 1871: 336) oft blanke Verachtung entgegen. Auch Wladimir I. Lenin findet starke Worte und fordert, die bürgerliche "Staatsmaschine" zu "zerschlagen" und zu "zerbrechen" (Lenin 1918: 348), um dann allerdings — vor dem Hintergrund marxscher Gedankengänge eine verblüffende Wendung2 — 'sofort mit dem Aufbau einer neuen (zu) beginnen" (Lenin 1918: 358). Die damit einsetzende sozialistische Diktatur des Proletariats kann jedoch nur eine Übergangsphase sein. Spätestens in der kommunistischen Gesellschaft werde der Staat, darin sind sich die "Klassiker" des Marxismus-Leninismus einig, überflüssig sein und absterben.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-663-11066-8_10

Full citation:

(1989)., "Werden und Wachsen unseres Arbeiter-und-Bauern-Staates": Denkbilder vom Staat in der DDR, in R. Rytlewski (Hrsg.), Politik und Gesellschaft in sozialistischen Ländern, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 221-243.

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