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(2005) Geschichte der sozialen Ideen in Deutschland, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Die soziale Marktwirtschaft als sozialethisches Leitbild des Protestantismus
Walter Euchner
pp. 1035-1069
Es ist im wesentlichen der Initiative des württembergischen Bischofs Theophil Wurm (1868–1953) zu verdanken, den Wiederaufbau einer funktionsfähigen Leitung der evangelischen Kirche in Deutschland nach den Auseinandersetzungen des Kirchenkampfes in die Wege geleitet zu haben. Wurms bereits in den Jahren 1942/43 begonnenes "kirchliches Einigungswerk" bildete den Ausgangspunkt für eine kirchliche Neuordnung nach dem Krieg. Im August 1945 gelang es ihm, eine sog. "Kirchenführerkonferenz" in Treysa bei Kassel einzuberufen, an der Vertreter der intakten Landeskirchen, der Bruderräte der Bekennenden Kirche und der während des Kirchenkampfes neutralen Mittelgruppe teilnahmen. In Treysa wurden durch die Festlegung einer vorläufigen Ordnung und die Konstituierung eines vorläufigen Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) die entscheidenden Weichen für die weitere kirchliche Entwicklung gestellt. Mit dieser Entscheidung knüpfte man weitgehend an die traditionellen landeskirchlichen Strukturen an und entschied sich gegen weitreichende Vorstellungen der Bruderräte.1
Publication details
DOI: 10.1007/978-3-322-80785-4_26
Full citation:
Euchner, W. (2005). Die soziale Marktwirtschaft als sozialethisches Leitbild des Protestantismus, in Geschichte der sozialen Ideen in Deutschland, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 1035-1069.
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