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(2010) Erfahrung und Erzählung, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Im ersten Kapitel habe ich gezeigt, dass sich die soziologische Biographieforschung für den Zusammenhang von Erfahrung und Erzählung vor allem in methodischer Hinsicht interessiert: Deren interne Beziehung wird entweder als Homologie interpretiert (Schütze), als Differenz von erzählter und erlebter Zeit (Rosenthal) oder als die Übereinstimmung der Bedeutung, die aus der erzählten Geschichte eines Interpreten entspringt einerseits mit der Bedeutung der praktisch verfolgten Handlungsregel eines Erfahrungsträgers andererseits (Oevermann). Die Diskussion dieser Vorannahmen über den Zusammenhang von Erfahrung und Erzählung hat zum einen die internen Schwierigkeiten der einzelnen Methodologien aufgezeigt, zum anderen aber auch gemeinsam geteilte Hintergrundannahmen innerhalb des Feldes der soziologischen Biographieforschung zu Tage gefördert: erstens die Überzeugung, dass sich die Mechanismen, die eine Bedeutung generieren, auf der Ebene der Erfahrung und der Erzählung nicht unterscheiden; zweitens die Annahme, dass es sich hierbei um die elementare Regel der Verknüpfung von Erlebnissen und Handlungen einerseits, sowie von narrativen Ereignissen andererseits handelt. Neben dieser methodologischen Konvergenz im Feld der soziologischen Biographieforschung gibt es auch eine theoretische.
Publication details
DOI: 10.1007/978-3-531-92308-6_9
Full citation:
Kauppert, M. (2010). Zusammenfassung und Ausblick, in Erfahrung und Erzählung, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 285-294.
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