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(2015) Der Wiener Kreis, Dordrecht, Springer.
Ihren Höhepunkt dürften die Diskussionen im Schlick-Zirkel – was Intensität und Anzahl der Teilnehmer anlangt – um 1930, zu Beginn der öffentlichen Phase erreicht haben. Denn mit den ersten Weggängen von Feigl (1930) und Carnap (1931) sowie den Auslandsaufenthalten von Schlick (1931/1932) und Menger (1930/1931), der zusätzlich mit seinem "Mathematischen Kolloquium" eine Art Konkurrenzzirkel eröffnete und Gödel stärker integrierte, haben wir bis zur nächsten Zäsur im Jahre 1934 (Emigration Neuraths, Tod Hans Hahns) die ersten Desintegrationserscheinungen zu berücksichtigen. Nicht zuletzt das abnehmende Interesse an der Wittgenstein-Rezeption (ab 1932) sowie die verstärkten Bemühungen um öffentliche Wirkung (im Verein Ernst Mach und auf internationalen Symposien) waren weitere Gründe für die Diffusion des geistigen Zentrums in der Boltzmanngasse.
Publication details
DOI: 10.1007/978-3-319-16048-1_4
Full citation:
Stadler, F. (2015). Die öffentliche Phase des Wiener Kreises von 1929 bis zum "Anschluss", in Der Wiener Kreis, Dordrecht, Springer, pp. 65-200.
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