METODO

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

198369

(2008) Die Wiener Zeit, Dordrecht, Springer.

[Rezension von] Percy W. Bridgman, The Logic of Modern Physics

Moritz Schlick

pp. 181-191

Feigls Erinnerung zufolge war es Albert Blumberg, der amerikanische Dissertant Schlicks, der Bridgmans Buch in Wien bekannt machte. Dieses Werk mußte aus mehreren Grunden Schlicks Aufmerksamkeit erregen. Zum einen stellt es einen Beitrag zur philosophischen Verarbeitung der durch Einstein bewirkten Umwälzung des physikalischen Weltbildes dar, fällt also in ein Schlicksches Spezialgebiet. Noch wichtiger erscheint jedoch die zentrale Idee dieser "excursion into the field of fundamental criticism by one whose activities have hitherto been confined almost entirely to experiment": Entwickelt doch Bridgman hier unabhängig von den logischen Empiristen un- ter dem Namen "Operationalismus' einen Standpunkt, der deutliche Ähnlichkeiten zu dem gerade im Wien dieser Zeit im Entstehen begriffenen zeigt (der später "Verifikationismus' genannt wurde). Die Auseinandersetzung mit der Bridgmanschen Version, die hier in aller Körze erfolgt, macht die vorliegende Rezension zu einer der interessantesten in Schlicks Schaffen, zeigt sich hier doch eine Ausdifferenzierung in einer bestimmten Hinsicht. Den Einwand, daß z. B. das Vorliegen einer Größe auf mehrere Weisen verifizierbar sei und der entsprechende Begriff also nicht mit einer verifizierenden Operation identisch sein könne, bringt Schlick auch eineinhalb Jahre später (und damit nach Erscheinen von 1930b Wende, wo sich eine noch etwas vage Formulierung des Sinnkriteriums findet) in den Gesprächen mit Wittgenstein vor.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-211-33116-3_14

Full citation:

Schlick, M. (2008). [Rezension von] Percy W. Bridgman, The Logic of Modern Physics, in Die Wiener Zeit, Dordrecht, Springer, pp. 181-191.

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