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(1993) Jugend vor der Moderne, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Das Thema "richtiges Alter" spielte nach der Überwindung der Stufentheorien und der Kritik an den Reifeprofilen, wie sie z. B. Arnold Gesell aufgestellt hatte, in der Entwicklungspsychologie der Jugend keine Rolle mehr. Ja, die Lerntheorien beanspruchten sogar gegenüber den organischen Theorien, "jede beliebige Altersfunktion durch gezielte Umweltveränderungen bedeutungslos' zu machen.1) In der lerntheoretischen Entwicklungspsychologie ist chronologisches Alter nur ein Index. Es kann eine Rolle spielen, aber es ist kein unabhängiger Auslöser von Lernprozessen. Verhaltensänderung (Lernen) ist abhängig von einem relevanten Stimulus, das Alter an sich ist kein solcher Stimulus. Das schließt natürlich nicht aus, Aussagen derart zu treffen, daß bestimmte Verhaltensänderungen bei bestimmten Altersklassen häufiger vorkommen als bei anderen.
Publication details
DOI: 10.1007/978-3-322-93645-5_29
Full citation:
Abels, H. (1993). Lernen und Planen in einer relevanten Umwelt, in Jugend vor der Moderne, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 470-493.
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