METODO

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

199527

(1993) Jugend vor der Moderne, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Individualisierung, Pluralisierung und Entstrukturierung oder Rahmung individueller Normalität?

Heinz Abels

pp. 534-555

In der "Einladung zur Soziologie", die Peter L. Berger im Jahre 1963 zum ersten Mal ausgesprochen hat, gibt es einen interessanten Exkurs. Er trägt den Titel "Lebenslauf und Lebensläufe oder: Vergangenheit nach Maß und von der Stange."1) In diesem Exkurs geht es um die "Retouchen und Korrekturen", die wir an der Vergangenheit unserer Biographie anbringen, damit sie zu dem Leben paßt, das wir im Augenblick fuhren oder das wir führen wollen. Biographie ist also etwas höchst Gestaltbares, und an manches wollen wir auch gar nicht mehr erinnert werden. In dem Zusammenhang entwirft Berger nun den folgenden Gedanken: "Das Ende der Kindheit war wohl seit eh und je eine Götterdämmerung. Neu ist nur, daß in unserer Gesellschaft nicht nur aus Kindern Leute werden, sondern diese vielen Leute in soziale Welten eintreten, die völlig außerhalb des geistigen Fassungsvermögens ihrer Eltern liegen: eine unvermeidliche Folge unserer exzessiven sozialen Mobilität."2) Im ersten Teil des Gedankens geht es um einen markanten Zeitpunkt und typische Form des Rückblicks auf das eigene Leben, im zweiten um das, was danach passiert. Diese Frage der Zukunft der Biographie, die ja in jedem Augenblick beginnt, wird in einem anderen Buch behandelt, das Berger mit anderen verfaßt hat. Es trägt den Tirel: "Das Unbehagen in der Modernität".3)

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-322-93645-5_32

Full citation:

Abels, H. (1993). Individualisierung, Pluralisierung und Entstrukturierung oder Rahmung individueller Normalität?, in Jugend vor der Moderne, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 534-555.

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