METODO

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

218561

(2010) Mensch und Medien, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Handlungsmächtigkeit und technologische Lebensformen

Rainer Winter

pp. 139-157

Medien werden oft als technische Artefakte betrachtet, bestimmt durch technische Erfindungen und Weiterentwicklungen. Eine dezidiert sozio-technische Betrachtungsweise nimmt die Theorie der Cultural Studies ein: Der Mensch mit seinen Handlungsroutinen definiert primär, was ein Medium ist, so dass die Bedeutung eines Mediums kulturell bestimmt wird. Im Kontext der Cultural Studies wird unter Kultur ein Prozess der Sinnschöpfung verstanden, der Medientechnologien einschließt und der in den alltäglichen Erfahrungen und Praktiken verankert ist (vgl. Winter 2001; Winter 2007), mit denen wir unser Leben gestalten und ihm Sinn verleihen. Sinn entsteht in Praktiken des Gebrauchs von Medien und Technologien, wird aufgeführt, hat performativen Charakter (vgl. Denzin 2003). Dabei ist den Medien selbst eine gewisse Handlungsmächtigkeit ("agency") eingeschrieben, weil sie die Beziehung zur Umwelt strukturieren sowie ordnen, unser Verhältnis zur Welt rahmen, Raum- und Zeitkonzepte transportieren, die unser Leben entscheidend verändern (vgl. Winter/ Eckert 1990). Daher lassen sich Technologien/ Medien und Kultur nicht trennen, so dass wir auch von einer technologischen Kultur (Slack/ Wise 2006) bzw.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-92244-7_7

Full citation:

Winter, R. (2010)., Handlungsmächtigkeit und technologische Lebensformen, in M. Pietraß & R. Funiok (Hrsg.), Mensch und Medien, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 139-157.

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