METODO

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

220305

(2010) Neue digitale Kultur- und Bildungsräume, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Um den Wandel und die Integration digitaler Medien in die Alltagswelt zu dokumentieren, ist ein Blick auf aktuelle Zahlen hilfreich. Sprunghaft gestiegen ist die Nutzung von Online-Medien in der Bevölkerung laut ARD-ZDF-Online-Studie von 6,5 % im Jahr 1997 auf 65,8 % im Jahr 2008. Die Internetnutzung der 14 bis 19 jährigen ist laut (N)Onliner Atlas von 63,4 % im Jahr 2001 auf 91,3 % gestiegen ([N]onliner Atlas 2008, 10). Nach der JIM-Studie nutzen aktuell 97 % der 12 bis 19-Jährigen zumindest gelegentlich das Internet. Starke Unterschiede zwischen den Geschlechtern oder bezüglich des formalen Bildungshintergrunds sind nur noch wenig erkennbar (JIM 2008, 46). Erkennbar ist dagegen, dass Online-Medien längst keine Tummelplätze für eine kleine Gruppe Technikbegeisterter sind, sondern zur Normalität des Alltags gehören. Im Alltag vermischen sich real-materielle, real-soziale und virtuelle Räume. Häufig ist es für uns irrelevant, ob wir Informationen offline oder online erhalten. Konvergenz findet nicht nur innerhalb der Medienwelt statt, sondern auch zwischen Medien- und Sozialwelten. Wir können in der Regel keinen systematischen Unterschied mehr zwischen Lebens- und Medienwelten machen. Das Schlagwort der Hybridisierung der Alltagswelt bezeichnet genau diesen Sachverhalt.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-91917-1_1

Full citation:

Grell, P. , Marotzki, W. , Schelhowe, H. (2010)., Einleitung, in P. Grell, W. Marotzki & H. Schelhowe (Hrsg.), Neue digitale Kultur- und Bildungsräume, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 7-11.

This document is unfortunately not available for download at the moment.